Mit Dr. Melvin Baé sprachen wir über seine Erfahrungen, die er in der Wundbehandlung mit kaltem Plasma gemacht hat.
Wie haben Sie von der Möglichkeit der Wundbehandlung mit kaltem Plasma erfahren?
Über einen Fachartikel.
Bitte geben Sie uns kurz eine Information zu Ihrem Spezialgebiet
Assistenzarzt für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Bei welchen Indikationen setzen Sie das plasma care® ein?
Wir nutzen das plasma care® als Ad-on-Behandlung für
- infizierte Wunden
- verschiedene Ulzera
- Dekubitus im Windelbereich am Steiß
- Infektionsprophylaxe insbesondere bei Osteoradionekrose am Kopf (nach Bestrahlung).
Wann ist eine Kaltplasma-Behandlung ratsam? Zu welchem Zeitpunkt/ in welchem Wundstadium setzen Sie die Kaltplasmatherapie ein?
Wir wenden Kaltplasma bei akuten Wunden gleich zu Beginn (im 1. Drittel), allerdings nach der Wund-Drainage, an. Bei chronischen Wunden setzen wir es zeitnah ein, also möglichst gleich beim 1. Termin. Die Behandlung wird stets durch Abstriche begleitet, um den Behandlungserfolg verfolgen zu können.
Wie lässt sich die Kaltplasmabehandlung in Ihre Wundversorgung integrieren?
Sehr einfach. Trotzdem führt bei uns immer der Arzt die Behandlung durch. Sie wird nicht delegiert.
Würden Sie die Kaltplasma-Therapie Kollegen weiterempfehlen?
Ja
Mit einem Satz: Welche Vorteile hat die Wundbehandlung mit Kaltplasma?
Effektive und nebenwirkungsarme Therapie, die sich als Add-on in der Wundbehandlung durchgesetzt hat. Bei manchen Patienten ist eine regelmäßige ärztliche Kaltplasma-Behandlung zielführender, da durch mangelnde Compliance die delegierte antiseptische Wundtherapie zuhause oft unzureichend ist. Dadurch wird die Wunde besser versorgt und schließt sich rascher.