Die wundheilungsfördernde Wirkung von kaltem, atmosphärischem Plasma basiert auf einem Synergieeffekt zwischen der bakteriziden Wirkung des Plasmas und der anregenden Wirkung auf humane Zellen. Die durch Plasma erzeugten reaktiven Spezies können mit humanen Zellen wechselwirken, ohne die Zellmembran zu zerstören. Edelgasplasma (Helium-Plasma bzw. Argon-Plasma) kann zeitweise Membranschäden mit Durchmesser von 4,8-6,5 nm bzw. 10-50 nm an Zellen verursachen, ein Plasmagerät mit SMD-Technologie konnte allerdings bereits deutlich vor der Induktion von Membranschäden zelluläre Reaktionen hervorrufen.
„Zelluläre Reaktion vor Membranschädigung“
Die durch Plasma erzeugten reaktiven Spezies wechselwirken mit humanen Zellen und aktivieren intrazelluläre Prozesse. Experimente vivo und in vitro zeigen, dass die Behandlung mit CAP Signalwege aktiviert, welche an der Wundheilung und der Bildung von Blutgefäßen beteiligt sind. Hierbei zeigt CAP keine mutagene Wirkung auf gesunde Zellen. Die Wirkung von CAP ist lokal auf die obersten Zellschichten begrenzt. Die sehr kurze Halbwertszeit der reaktiven Spezies macht eine Wirkung in tieferen Gewebeschichten unwahrscheinlich, da diese bei Auftreffen mit den oberen Zellen oder der umgebenden Flüssigkeit reagieren.
„Signalewege aktivieren um Wundheilung zu erreichen“
Für die Wirkung von CAP auf Zellen ist entscheidend, welche reaktiven Spezies gebildet werden und wie diese mit der Zelle reagieren können. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass die selbe Plasmaquelle in unterschiedlichen Lösungen verschiedene Spezies erzeugt. Daher hat die Umgebung der Zellen – und bei Behandlung von Wunden damit auch der Zustand der Wundoberfläche – einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung von Plasma.